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Kapitel 24

 

Während des Kampftrainings wurde das Team von Ayana überrascht, die sie bei Vallery freistellte. Zusammen gingen sie in einen der Konferenzräume, um sich die Missionsbeschreibung anzuhören. Die sechs saßen am Tisch, aber Ayana stand, weil sie sich beim Präsentieren bewegen musste. Dabei deutete sie immer wieder mit einem Laserpointer auf die Folien, die der Projektor an die Leinwand warf.

„Der Einsatzort ist ein Planet in Hyperdimension 7, der von den Einheimischen auch als Blutplanet bezeichnet wird.“

„Ein toller Name für einen Planeten.“, murmelte Nick wenig begeistert.

„Der Name hängt dicht mit seiner Geschichte zusammen, die von Bürgerkriegen geprägt ist. Die Jahre, in denen es auf diesem Planeten Einigkeit gab, lassen sich an einer Hand abzählen. Es gibt aber noch einen weiteren Grund für seinen Namen: Das Gestein, aus dem der Boden besteht, hat eine rötliche Farbe. Es ist nicht klar, warum das so ist, aber eine einheimische Legende besagt, dass das Blut der Kriege in den Boden eingedrungen ist und ihn verfärbt hat.“

„Ich liebe diesen Ort schon jetzt.“, meinte Nick, den Kopf auf seine Arme gestützt.

„Na dann warte erstmal, bis ich fertig bin.“, knurrte Ayana genervt von seinen allzeit ungewünschten Zwischenkommentaren. „Da er sich in Hyperdimension 7 befindet, ist die Zeit unregelmäßig zu der, die hier in der Parallelwelt herrscht. Genauer gesagt, verläuft sie langsamer: Es vergeht hier mehr Zeit, während ihr fort seid.“

„Gibt es genaue Werte?“, fragte Eloa.

„Ein Tag auf dem Blutplaneten entspricht etwa sechs Tagen hier in der Parallelwelt. Nun aber zu den klimatischen Bedingungen: Die Durchschnittstemperatur beträgt etwa 40°C. Meistens herrscht Windstille. Eine staubige Angelegenheit, wenn ihr mich fragt. Geographisch gesehen ist der Ort eine Steinwüste. Dieses rote Gestein zieht sich über den ganzen Planeten. Flora und Fauna sind nicht wirklich weit gestreut, deshalb ist die Ernährung ein Problem. Das Wasser wird aus dem Boden geschöpft und ist in der Regel voller Keime. Allerdings mögen die Keime kein Licht. Wenn das Wasser etwa zwei Tage in der Sonne steht, dürfte es sauber sein. Außerdem lässt sich eine milchige Flüssigkeit aus den Ästen eines bestimmten Gewächses gewinnen, die man trinken kann. Es soll aber ziemlich süß sein und in der Regel noch durstiger machen.“

Ayana zeigte ihnen ein Bild von einer Pflanze, die aussah wie ein Busch ohne Blätter. Die Begeisterung erreichte einen neuen Höhepunkt.

„Die Zweige sind übrigens mit giftigen Dornen übersäht, was die Extraktion der Flüssigkeit schwierig gestaltet.“

Nicks Kopf stürzte aus seinen Händen auf die Tischplatte. Eloa rieb sich erschöpft die Stirn. Lyla glotzte die Folien verständnislos an. Evelyn schien die Einzige unter ihnen zu sein, die die Sache realistisch in Betracht zu ziehen schien. Crye selbst wollte gerade einfach nur irgendwo anders sein – am besten mit Sheela auf dem Dach des Stützpunktes.

„Die Bewohner ernähren sich außerdem von Fleisch. Es gibt da ein paar wilde Tiere, die hier und da umherziehen und eine Resistenz gegen die weitgehend giftigen Gewächse aufgebaut haben.“

„Wer lebt eigentlich auf diesem Planeten?“, fragte Eloa verblüfft.

„Mich würde eher interessieren, wer auf so einem Planeten Stunk anfangen will?“, brummte Nick und schüttelte verständnislos seinen Kopf.

„Um die erste Frage zu beantworten: Der Bevölkerungsanteil ist in den letzten 40 Jahren um etwa 80% gesunken. Es ist zu erwarten, dass der Abwärtstrend weiter zunimmt.“

„Kein Wunder bei diesen Bedingungen.“, gab Sheela zu und kniff die Lippen aufeinander. Crye las eine Spur Mitleid in ihrem Gesicht. Es war traurig – das sah er ein. Wie musste es den Leuten gehen, die noch lebten?

„Die Bevölkerung lässt sich heutzutage weitgehend in Ruhe. Sie leben in kleinen Siedlungen, die jede für sich kaum mehr als 20 Einwohner umfasst. Um zu Nicks Frage zurück zu kommen: Wir wissen nicht, warum Shaytes Leute an diesem Planet interessiert sind. Fakt ist, dass wir sie vor einigen Tagen dort geortet haben. Sie haben einige Dörfer ausgelöscht und sind danach untergetaucht. Noch ist nicht klar, ob wir es mit einfachen Idioten zu tun haben oder ob ein System dahinter steckt.“

„Was passiert, wenn es sich um etwas Größeres handelt?“, fragte Nick.

„Dann überschreitet diese Mission wahrscheinlich eure Kompetenzen.“

„Warum werden dann überhaupt wir damit beauftragt?“, fragte Sheela mit einem bewusst kritischen Unterton.

„Die Führungsetage will eure Fähigkeiten testen. Sie erhoffen sich viel von euch.“

„Unsinn.“, fand Sheela mit viel Gift in der Stimme. „Das ist doch nur eine Ausrede. Hat es etwas mit Crye zu tun?“

„Warum sollte das etwas mit-“, begann Ayana, deren Ton jetzt auch Feuer gefangen hatte, ehe sie ihren Satz abbrach, um sich selbst zu zügeln. „Sheela, ich kann dir nicht sagen, was die Führung vorhat. Aber sie haben euch für diese Mission ausgewählt und damit geht ihr. Hast du das verstanden?“

„Verstanden.“, erwiderte sie mürrisch. Unter den anderen herrschte betretenes Schweigen.

„Kommen wir zu euren Missionszielen. Sie lauten diesmal nicht nur, wie etwa in euren Anfänger-Missionen, die Fremdkörper auszuschalten und dadurch das Ungleichgewicht zu korrigieren. Ihr sollt zunähst eure Feinde lokalisieren. Wenn ihr das getan habt, deckt ihr deren Vorhaben auf und entscheidet darauf aufbauend euer weiteres Handeln. Wird kein größerer Komplott daraus ersichtlich, vernichtet ihr den Feind und repariert das Gleichgewicht des Planeten. Sollte entweder das Niveau eurer Feinde oder die Komplexität ihres Planes eure Kompetenzen überschreiten, meldet ihr alles, was ihr erfahren habt, dem Hauptquartier und fordert Verstärkung an. Auf keinen Fall kehrt ihr zurück, ehe das Gleichgewicht repariert ist.“

„Ganz toll.“, fasste Nick die derzeitige Stimmung zusammen. „War’s das?“

„Das war’s. Die Mission beginnt in 12 Tagen. Ich habe euch Kopien gemacht, auf denen alles draufsteht, was ich euch heute gesagt habe. Nehmt sie mit und lernt sie auswendig.“

Desillusioniert verließen sie den Raum. Da das Kampftraining schon fast vorüber war, entschieden sie sich, auf ihre Zimmer zu gehen. Als sie auf dem Weg zum Aufzug waren, entschied Nick, seinen Frust kundzutun.

„Ich versteh es nicht.“

Was verstehst du nicht von den vielen Dingen, die in Frage kämen?“, fragte Eloa.

„Na warum wir auf diese Mission müssen? Wir sind Anfänger! Dieser Planet hört sich an als wäre er die Hölle!“

„Du bist ein Weichei, Nick.“, stichelte sie weiter und tat damit ihre eigene schlechte Laune kund. „Warum kannst du die Herausforderung nicht einmal annehmen?“

„Weil ich noch eine Weile leben möchte!“

„Nick ist unser taktischer Planer.“, bemerkte Sheela in mahnendem Ton. „Er schätzt die Situation ein, indem er alle unsere Fähigkeiten berücksichtigt. Mal davon abgesehen teile ich seine Meinung.“

„Ich würde diesem Trottel keine taktische Planung anvertrauen.“, gab Evelyn kühl zu Protokoll. „Erst recht nicht eine, in der er über mich entscheiden muss.“

„Hey, hey, hey!“, rief Crye und versuchte dabei ein schlichtendes Lächeln aufzusetzen. „Jetzt kriegt euch doch mal wieder ein. Wie Eloa sagt: Es ist eine Herausforderung. Deshalb lasst uns doch einfach zusammenarbeiten und die Mission hinter uns bringen, oder?“

„Ich stimme dir voll und ganz zu, mein Schatz!“, rief Eloa und streichelte ihm durch seine Haare.

„Du bist ein Trottel.“

Cryes Herz blieb für einen Moment stehen. Als er seinen Kopf in die Richtung drehte, aus der die unvertraute Stimme gekommen war, starrte er mitten in Lylas kalte Augen, die ihn zu durchbohren schienen.

„Du verstehst überhaupt nichts, oder? Wenn du schon so dämlich bist, verschone mich wenigstens mit deiner Dummheit.“

Mit diesen Worten wandte sich Lyla von ihnen ab und ging einen anderen Weg. Crye sah ihr verdattert nach.

„Was ist denn in die gefahren?“, rief Eloa ihr absichtlich laut hinterher. „Miststück!“

„Mach dir nichts draus.“, munterte Sheela ihn auf, ein wenig amüsiert über die Situation, und legte ihre Hand auf seine Schulter. „Sie hat es bestimmt nicht so gemeint.“

„Da wäre ich mir nicht so sicher.“, murmelte Nick mit gerunzelter Stirn.

Nur Evelyn sah Lyla angestrengt nach und schien sich ernsthaft einen Reim auf ihr Verhalten machen zu wollen. Das wollte auch Crye, keine Frage, aber er war immer noch wie erstarrt von Lylas Worten.

Na toll. Das erste Mal, dass ich sie überhaupt reden höre, und sie macht mich rund.

 

(c) Julian Jungermann


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